Heimische Superfoods: Grünkohl, Lupine und Co

Superfood – was ist denn das?

Sogenannte Superfoods sind seit einiger Zeit in aller Munde – wörtlich und im übertragenen Sinne.

Aber so viel davon gesprochen und geschrieben wird, so wenig weiß man eigentlich konkret, was mit Superfoods gemeint ist. Das Oxford English Dictionary schlägt vor, „nährstoffreiches Lebensmittel, das als besonders förderlich für Gesundheit und Wohlbefinden erachtet wird“ Superfood zu nennen. Aber was genau bedeutet das? In einschlägigen Zeitschriften, Foren und Foodblogs ist häufig die Rede von Lebensmitteln, die sich durch einen besonders hohen Anteil an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen auszeichnen. Dazu kommen Antioxidantien, sekundäre Pflanzenstoffe und noch viel mehr. Das Heilsversprechen lautet also: Maximaler Nutzen für die Gesundheit allein durch Essen!

Hauptsache, exotisch?

In diversen Listen tauchen folgende Namen immer wieder auf: Chiasamen, Avocado, bestimmte Pfeffersorten, Gewürze wie Kurkuma, Ingwer und Zimt, Beeren mit klingenden Namen wie Goji, Acai, Aronia, aber auch Blätter wie Moringa und Matcha-Tee. Selbst im Meer wird man fündig, wie eine schnelle Recherche ergibt, denn selbst Algen wie Spirulina und Chlorella gelten gemeinhin als Superfood. Dabei fällt auf, dass all diese Lebensmittel nicht in Omas Kräutergarten wachsen, sondern von weit her kommen. Gilt also die Gleichung Superfood = exotisch? Wir sehen das anders. Ganz unabhängig davon, ob Gojibeere und Co Superfoods sind oder nicht, wir finden, lange Transportwege und/oder Trocknung tun keinem Lebensmittel gut – und der Umwelt schon gar nicht. Das muss auch gar nicht sein, denn Superfoods gibt es auch aus heimischem Anbau.

Heimische Superfoods

Wenn wir Superfood jetzt einfach definieren als Nahrungsmittel, das vor Vitalstoffen strotzt, dann werden wir hier sehr schnell fündig – und das zu jeder Jahreszeit. Es muss gar nicht die Goji-Beere sein, die zum einen eine ziemlich miese CO2-Bilanz hat und zum anderen häufig pestizidbelastet ist. Heimische Beerensorten wie Erdbeeren, Heidelbeeren und Himbeeren stecken voller Vitamine und sogenannter Flavonoide, also sekundärer Pflanzenstoffe. Gemeint sind vor allem Farbstoffe, deswegen gilt nicht nur bei Beeren: Je bunter, desto besser. Aber seit er als „Kale“ zu Smoothies und Chips verarbeitet wird, gilt auch unser guter alter Grünkohl als sexy. Und das zu Recht, denn auch die krausen Blätter stecken voller Vitamine und Grünkohl hat den höchsten ß-Karotingehalt aller Lebensmittel überhaupt. In dieser Aufzählung darf natürlich unsere Süßlupine nicht fehlen. Ihre Samen enthalten viel Eiweiß, aber wenig Kohlenhydrate und Fett, und das ist hochwertig. Außerdem findet man in Süßlupinensamen viele Vitamine und Mineralstoffe. Das macht die Lupine zu einem wahren heimischen Superfood.