Flexitarier – ein guter Kompromiss

Die Grüne Woche 2018 in Berlin ist gerade zu Ende gegangen und sie hat deutlich gezeigt: Weniger Fleisch essen liegt vollauf im Trend. Und einen Begriff hört man in diesem Zusammenhang wieder und wieder: Flexitarische Ernährungsweise wird immer beliebter. Knapp 13% der Deutschen bezeichnen sich inzwischen selbst als Flexitarier.

Aber was is(s)t ein Flexitarier eigentlich genau?

Flexitarisch ist „in“
Ursprünglich kommt die Bewegung Flexitarier, wie soll es auch anders sein, aus den USA. Der Begriff setzt sich aus den Worten „flexible“ und „vegetarian“ zusammen und wurde bereits 1992 erfunden, und zwar von einer Gastronomin, die das Angebot ihrer Speisen auf der Speisekarte möglichst treffend bezeichnen wollte.

Sich flexitarisch ernähren, das klingt irgendwie futuristisch, entspannt und flexibel. Und so ähnlich ist es im Grunde auch, denn für die flexitarischen Lebensweise gibt es keine wirklich strengen Regeln. Strikte Dogmen oder gar Verbote lassen Flexitarier nicht gelten. Eines ist aber Allen gemein: Sie lehnen die Massentierhaltung ab, möchten die Umwelt schützen, ihre Gesundheit fördern und dennoch nicht komplett auf Fleisch verzichten.

Flexitarier achten auf das, was und wo sie einkaufen. Meist tun sie das in Bioläden und auf Wochenmärkten. Eine hohe Qualität der Lebensmittel ist wichtig und auch bei der Zubereitung zu Hause wird schonend gekocht.

Flexitarier leben gesünder

Das alles klingt ziemlich vernünftig und gesund. Und das ist es offenbar auch: Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE), geht davon aus, dass Flexitarier vieles richtig machen. Sie verzehren insgesamt weniger Fleisch und kommen heran an die Empfehlungen der DGE: für eine ausgewogene Ernährung reichen 300 bis 600 Gramm Fleisch pro Woche völlig aus. Die flexitarische Ernährung bietet laut DGE alle lebenswichtigen Nährstoffe, also sind Flexitarier ausreichend versorgt mit Mineralstoffen und Vitaminen.

Sie leben sogar gesünder: „Wer insgesamt weniger Fleisch und insbesondere weniger rotes Fleisch und weniger verarbeitete Fleischprodukte esse, senkt sein Risiko für koronare Herzerkrankungen, Diabetes mellitus und Krebs.“, sagt Prof. Dr. Heseker, ehem. Präsident der DGE.

Je weniger Fleisch Sie essen, desto besser ist das also für ihre Gesundheit. Daneben sinkt auch die Klimabelastung. Einer japanischen Studie zufolge verursacht 1 kg Rindfleisch etwa 36 kg CO2. Das ist etwa so viel, wie bei einer Autofahrt von ca. 250 Kilometern entsteht. Jedes gesparte Kilo Fleisch schlägt sich also positiv auf die Klimabilanz nieder.

Die Alternative: Pflanzliches Eiweiß

Flexitarier essen also Fleisch, aber nicht jedes und nur in kleinen Mengen. Diese verantwortungsvolle Entscheidung, weniger tierisches Eiweiß zu verzehren, treffen immer mehr Menschen. Vielleicht finden auch Sie sich ja wieder in dieser Art zu leben und wissen nun, dass Sie sich zu den Flexitariern zählen dürfen? Weniger tierisches Eiweiß zu essen, bedeutet natürlich nicht, dass man Gefahr läuft, zu wenig lebenswichtiges Protein in seiner Nahrung zu haben.

Pflanzliches Eiweiß ist eine hervorragende Alternative. Es gibt eine ganze Reihe an pflanzlichen Proteinquellen, die den Körper mit hochwertigem Eiweiß versorgen. Lupineneiweiß ist da hervorragend geeignet. Mit Lupinenprodukten, Vollkornprodukten, andere Hülsenfrüchten, und viel Gemüse und Obst aus Bio-Anbau stellen Sie auf abwechslungsreiche Art und Weise sicher, dass Sie mit gesundem pflanzlichen Eiweiß bestens versorgt sind, auch wenn Sie auf Fleisch verzichten.